Die Offiziersgesellschaft Baden hat im Vereinsjahr 2017/18 zu sechs Anlässen und zwölf Stamm-Abenden eingeladen. Die meisten Anlässe waren gut besucht, insbesondere der Stamm im Restaurant Piazza erfreut sich nach wie vor grosser Beliebtheit. Zudem organisierte die OG Baden bereits zum vierten Mal eine Reise nach Holland, um am Fallschirmkurs des Paracentrum Texel teilzunehmen, der den Absolventen den Erwerb der NATO-Jumpwings ermöglicht. Der Vorstand hat sich zu fünf Vorstandssitzungen getroffen sowie zur Förderung der Kameradschaft und zur Weiterbildung auf eigene Kosten eine Reise nach Berlin unternommen.
Das Vereinsjahr startete wie gewohnt mit der Generalversammlung. Als Referent trat der damalige Kommandant Heer und heutige Chef Kommando Ausbildung, Korpskommandant Daniel Baumgartner auf. Er zeigte insbesondere die mit der WEA geplante Verbesserung in der Kaderausbildung auf und ermunterte die jüngeren OG-Mitglieder, ihre militärische Karriere weiterzuführen.
Anfang Mai fand die erwähnte Reise nach Holland statt. Neben drei Mitgliedern der OG Baden nahmen auch zwei externe Offiziere die Herausforderung an und beendeten den Kurs mit Erfolg. Besonders zu erwähnen ist der Kurzbesuch unseres Kassiers Oblt Lukas Kappeler, der sich gleichen Orts mit seiner Partnerin verlobte. Ende Mai trafen sich die Mitglieder der OG Baden mit zahlreichen Familienangehörigen und Freunden bei schönstem Sommerwetter zum traditionellen Pistolenwettschiessen im Schiessstand Neuenhof. Eine erfreulich grosse Anzahl Damen traten ebenfalls zum Wettkampf an und stellten die Resultate mancher Offiziere in den Schatten. Gewonnen hat bei den Herren Oblt a.D. Dominique Becker.
Da für den Erhalt des Ribbons „Ausserdienstliche Tätigkeiten“ mehrere anerkannte Anlässe besucht werden müssen, fand im Juni ein Führungsanlass statt. Die Teilnehmer setzten sich mit der fatalen Operation „RED WINGS“ der US-Streitkräfte in Afghanistan auseinander und diskutierten die begangenen Führungsfehler. Der Sportanlass im August, zum ersten Mal bewusst ausserhalb der Sommerferien angesetzt, lud zu einer traditionellen Sportart ein: Wir gingen wandern. Die Wanderung folgte dem historischen Flösserweg von Laufenburg bis Hottwil und endete mit einem vorzüglichen Essen im Gasthof Bären.
Die Weindegustation folgte dem bereits bestens bekannten Muster und zog, wie in den letzten Jahren auch, so viele Teilnehmende an, dass Corti’s Lokal in der Rathausgasse Baden bis auf den letzten Platz gefüllt war. Den Abschluss des Vereinsjahres bildete die Surprise im Januar dieses Jahres. Offenbar hat die Bemerkung, man habe Sportkleidung mitzubringen, doch einige Mitglieder abgeschreckt: Es nahmen leider nur fünf Offiziere daran Teil. Die Surprise beinhaltete eine Einführung und ein erstes Match im Curling-Rink im Baregg in Dättwil. Sie hat ausserordentlich viel Spass gemacht.
Neben den ordentlichen Anlässen und Stamm-Abenden sind vor allem zwei Ereignisse im letzten Jahr zu erwähnen.
Am 16. Juni 2017 ist völlig überraschend der Wirt unseres ehemaligen Stammlokals Rose an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben. Urs Eggenschwiler war Fourier a.D. und Sohn eines Offiziers. Er hatte uns seit Juli 2012 nicht nur bewirtet, sondern der Offiziersgesellschaft Baden mit seiner Herzlichkeit ein zu Hause gegeben.
Da Urs Eggenschwiler die Führung der Rose sowieso auf den Herbst 2017 abgeben wollte, war der Vorstand bereits auf der Suche nach einem neuen Stammlokal. Nach dem tragischen Ereignis wurden wir rasch und unkompliziert hier im Piazza von der Gastgeberin Romina Ettisberger herzlich empfangen.
Weiter beschäftigten uns die Differenzen mit der Schweizerischen Offiziersgesellschaft bezüglich des Mitgliederbeitrags. Zwar kam die Aargauer Delegation an der SOG-Versammlung in Sion mit ihrem Antrag, auf eine Beitragserhöhung zu verzichten, nicht durch, allerdings scheiterte auch der SOG-Vorstand mit seiner Maximalforderung und es wurde ein gutschweizerischer Kompromiss getroffen. Zudem hat der SOG nach der Delegiertenversammlung umfassende Reformen in Angriff genommen. Man kann also sagen, wir haben die Schlacht verloren, aber mindestens teilweise den Krieg gewonnen.
Leider musste die Offiziersgesellschaft Baden im vergangenen Vereinsjahr seit langem wieder einmal einen Mitgliederschwund hinnehmen. Das ist unter anderem auf die Einstellung des zentralen Offizierslehrganges zurückzuführen. Die SOG nutzte den Anlass jeweils, um neue Mitglieder zu rekrutieren. Nun ist es an uns allen, neue Mitglieder anzuwerben. Die jungen Offiziere sind aufgefordert, Brüder, Verwandte und Freunde für die OG zu begeistern. Aber ich nehme auch die älteren Mitglieder in die Pflicht: Nutzen Sie ihr Beziehungsnetz, um unsere Reihen aufzufüllen. Auch ein Offizier, der bereits aus der Dienstpflicht entlassen ist, hat einen Platz bei uns.
Zum Schluss möchte ich meinen Vorstandskameraden für die aussergewöhnliche Zusammenarbeit danken. Die Arbeit im Vorstand erfolgt in einer unglaublich kameradschaftlichen und freundschaftlichen Atmosphäre.
Es lebe die Offiziersgesellschaft Baden!
Baden, 29. März 2018,
Der Präsident
Major i Gst Caspar Zimmermann